“Tuned”

Heidrun Schramm

© Heidrun Schramm

© Heidrun Schramm

Stimmen von Instrumenten, den „richtigen“ Ton treffen ist ein Prozess, der Geduld und Ausdauer erfordern kann und von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Das Stimmen – normalerweise nicht die Musik selbst – wird in diesem Stück zum Hauptbestandteil einer minutiös organisierten musikalischen Dramaturgie. Klangmaterial für das Stück: Aufnahmen des Stimmprozesses von vier separat gestimmten Saiteninstrumenten (Cello, Viola, E-Bass, Kontrabass). Aus den einzelnen Stufen des Stimmens entwickelt sich eine Mehrkanal-Komposition im Konzertraum: Die Klänge der nach individuellem Gehör gestimmten Instrumente verbinden sich. Zu hören sind gezupfte und gestrichene Töne, die sich während ihres Erklingens in ihrer Tonhöhe verändern, mit anderen Tönen vermischen, sich überlagern, transformieren, sich verstimmen und stimmen. Es entsteht eine elektroakustische Komposition zwischen Verstimmung und Konvergenz. Geräuschhaft kontrastiert durch Drehbewegungen der Wirbel und Bearbeitung der Saiten.


Festival