theorie

virtueller salon #1 06
Seppo Gründler, Cordula Bösze und Sandra Naumann

Mary Ellen Bute / Lichtmusik – seeing sound

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In digitaler und elektronischer Kunst ist es möglich aus Äpfeln Birnen zu machen und das kann ein Problem sein. Mit dem Aufkommen von Software / Werkzeugen wurde es extrem einfach gleichzeitig in unterschiedlichen Medien zu arbeiten, speziell in der Kombination von Sound und Video. Diese Tatsache führte (zumindest für mich) zu eher wenig zufriedenstellenden künstlerischen Ergebnissen. Ich denke nicht, dass dies auf die „Neuheit“ der Medien zurückzuführen ist, sondern eher auf die überwältigenden Möglichkeiten und der damit verbundenen Faszination der zur Verfügung stehenden Werkzeuge. Dies fährt oft zu schlampigen und unreflektierten Arbeitsweisen von KünstlerInnen, welche sich dies in ihren traditionellen Genres nie erlauben werden.

Trotzdem sollten wir uns dieser Thematik widmen und die Synesthesie, das sind die Korrelationen zwischen Licht und Musik und die Bedeutung des Transfers von einem Medium ins andere, einer näheren Betrachtung unterziehen.

Ich werde versuchen diese Diskussion an Hand des Lebens und der Arbeit von Mary Ellen Bute zu führen, die eine Pionierin in der Erorschung der Möglichkeiten der Verbindung von Licht und Musik war. Als Frau gab ihr diese Nische die Möglichkeit in einem sonst von Männern dominierten Feld zu agieren und einmaliges zu schaffen. (Seppo Gründler)