OCCAM VXIII

© Pia Palme

 

 

 

 


Atem und Zunge bringen die träge Luftsäule der Kontrabassblockflöte in Bewegung, Vibrationen entstehen. Großzügig fließt der Luftstrom durch das Instrument. Hinein, hinaus. Ein tiefer Klang wird hörbar und schlägt Wellen, pulsierende Teiltöne und Mehrklänge tauchen auf, oszillieren. Das Instrument gibt nach. Rapide Artikulationen bilden Ketten aus fraktalen Klängen. Hat der Strom einen Anfang, ein Ende? Was geschieht im Raum zwischen der Ein- und Ausatmung? Ist Kontinuität eine Illusion?

Die Arbeit an Occam XVIII wurde wenige Tage nach dem 82. Geburtstag der Komponistin im deren Wohnzimmer in Paris abgeschlossen. In Erinnerung bleibt mir der schwere Duft zahlreicher Blumensträußen und Lilien.