Räume des Begehrens – Räume der Phobie

Paul Scheibelhofer (A)

Widersprüche männlicher Homosozialität

© Paul Scheibelhofer

© Paul Scheibelhofer

Ob am Schulhof oder Spielfeld, auf Schlachtfeld oder Leinwand, im Büro oder Gefängnis: Räume, in denen Männer sich nahe kommen, durchziehen die Gesellschaft und prägen dominante Männlichkeitskonstruktionen. Dieser Impulsvortrag wirft einen kritischen Blick auf die Vielschichtigkeit, Widersprüchlichkeit und Brüchigkeit männlich homosozialer Räume unter herrschenden Bedingungen. Ein näherer Blick zeigt, dass diese Räume wichtige Subjektivierungs- und Disziplinierungsinstanzen darstellen. Gleichsam getragen von männlicher Intimität und Begehren, wie auch Hort der Normierung und Reproduktion von Macht- und Gewaltverhältnissen. Diese intimen Räume sind höchst krisenhaft – und es ist diese Krisenhaftigkeit, die Ausgangspunkt für emanzipatorische Alternativen darstellen kann.