Regression

Marta Moreno Muñoz (E)

© Marta Moreno Muñoz

© Marta Moreno Muñoz

„Regression“ ist inspiriert vom Diogenes Syndrom, einer Funktionsstörung, die durch extreme Vernachlässigung der eigenen Erscheinung und des Wohnbereichs charakterisiert ist. Damit verbunden sind sozialer Rückzug, Apathie, zwanghaftes Sammeln von Müll und das Fehlen jeglichen Schamgefühls. Es ist der Versuch einer archäologischen Revision des persönlichen Lebens und der bisherigen Arbeit von Marta Moreno Muñoz und der Intra-Geschichte des Ortes, an dem die Performance stattfindet. Im Prozess der Performance versucht die Künstlerin eine Rückkehr in einen bestimmten paleolithischen psychischen Zustand, eine intuitive von archaischen Impulsen bestimmte performative Praxis, die sich vom symbolischen Denken verabschiedet und mit dem „Gesetz des Vaters“ bricht.

Das Publikum kommt in ein fast dunkles Hotelzimmer und findet eine ritualisierte Darstellung des im gesamten Raum verteilten Mülls vor. Eine VHS Kassette wird gefunden und die Performance beginnt……

Regression bricht durch seine halluzinatorische Struktur mit dem Konzept einer linearen Zeitstruktur, die von der französischen feministischen Philosophin Julia Kristeva als „die Zeit des Vaters“ beschrieben wird. Dieses patriarchale lineare Konzept der Zeit, gerichtet, historisch und dem ökonomischen Fortschritt verschrieben, steht im Gegensatz zu einem unbewussten „unified field“ in welchem Zeit durch Wiederholung gekennzeichnet ist und sich das Subjekt in ein Reich zurück begibt, in welchem nichts differenziert ist.