kleine motoren

Tamara Wilhelm (A)

© Tamara Wilhelm

© Tamara Wilhelm

Die Klanginstallation verlegt den Klang fast zur Gänze in die Phantasie der BetrachterInnen. Die Phantasie, der Bereich ultimativer Intimität, unbeobachtbar, unmittelbar und unmitteilbar, unsteuerbar und höchst privat.

Erinnerungen an den Klang raschelnder Blätter und Zweige werden ausgelöst. Verschiedene Teile einer Zimmerpflanze bewegen sich durch die aus Solarzellen und Vibrationsmotoren bestehenden Apparaturen in zeitlich unvorhersehbarer Abfolge. Es ist als ob wir vorbeiziehende Wolken, Feuer und Glut oder fließendes Wasser anschauen. Gelöst vom überlebenswichtigen Dekodieren von Bedeutungszusammenhängen versetzt uns dieses Betrachten in selbstvergessene Zustände, verursacht Assoziationsketten, Einbildungen und Vorstellungen. Das rhythmische Klangmuster aus den Geräuschen der raschelnden Blätter ist real minimal, der Rest entsteht im Intimraum des Gehirns der Betrachterin.