Albtraum

Jogi Hofmüller (A)

© Jogi Hofmüller

© Jogi Hofmüller

Die/der Besucher*in betritt das Hotelzimmer. Sie/er nimmt auf einem Stuhl Platz, oder legt sich auf das Bett, und versucht, es sich bequem zu machen. Das Zimmer ist ein gewöhnliches Hotelzimmer, mit Ausnahme von zwei Lautsprechern, die in zwei Ecken des Raumes angebracht sind. Augenscheinlich ist nichts zu hören, nur ein leises Geräusch, das seinen Weg in den Körper der/des Besucherin/Besuchers findet und ihr/ihm ein unbehagliches Gefühl bereitet.

Das menschliche Gehör ist auf einen Frequenzbereich zwischen 20 Hz und 20.000 Hz beschränkt. Wenn wir älter werden, hören wir weniger und weniger von den höheren Frequenzen. Dieser Umstand wird in einer Technik benutzt, die gemeinhin als “Moskito” bezeichnet wird. Dabei werden hohe Frequenzen verwendet, um Jugendliche von öffentlichen Plätzen fernzuhalten/zu vertreiben. Jugendliche machen sich diese Frequenzen als Klingeltöne auf dem Handy zu Nutze, um diese im Unterricht zu verwenden, ohne dass die/der Lehrer*in es bemerken. Diese Klingeltöne sind unter dem Namen “Moskito-Ringtone bekannt”.

“Albtraum” ist ein Experiment, das Ihre Komfort-Zone an einem unerwarteten Ort auf den Prüfstand stellt. Die akustische Gewalt imitierend, die unsere Gesellschaft (jungen) Menschen aufzwingt, die von der Art, wie (öffentlicher) Raum verwended werden soll abweichen, unterzieht das Projekt die Komfort-Zone der/des Besucherin/Besuchers einer Überprüfung.